News

Katharina Deutsch
Katharina Menzel +43 316 7093 303
Portrait Doris Paier
Doris Paier +43 316 7093 312
13. Juni 2025

Steiermark im Startup-Hoch: Platz 2 im Bundesländerranking

Der Austrian Startup Monitor 2024 zeigt: Die Steiermark ist nicht nur Heimat innovativer Ideen, sondern gehört nach Wien zu den gründungsstärksten Startup-Regionen Österreichs.
Ein junger Mann in weißem Hemd startet ein grünes Ruderboot in einem nebelverhangenen See

Mit einem Anteil von 12  % an allen heimischen Startups oder jedem achten Startup reiht sich das Bundesland hinter Wien (47  %) mit 447 Gründungen seit 2013 auf Platz zwei vor Oberösterreich im Bundesländervergleich ein. Die Gründungsaktivität ist seit Jahren konstant und die Steiermark beweist sich für junge Unternehmen als einer der stabilsten Startup-Hotspots Österreichs. Besonders bei technologieorientierten Startups und produzierenden Jungunternehmen ist das Bundesland stark vertreten.

Die Analyse zeigt: Ein steirischer Schwerpunkt liegt auf sogenannten „Deep-Tech-Startups“. Diese zeichnen sich durch einen besonders hohen technologischen Innovationsgrad aus, etwa in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Robotik oder Biotechnologie. Während solche Gründungen österreichweit rund 17  % der Startup-Landschaft ausmachen, ist ihr Anteil in der Steiermark mit 25 % noch höher. Das überrascht nicht: Mit zahlreichen Universitäten, Forschungseinrichtungen, COMET-Zentren oder dem Science Park Graz verfügt das Bundesland über einen exzellenten Nährboden für technologieorientierte Jungunternehmen.

Besonders hervorzuheben ist der starke Fokus vieler steirischer Startups auf physische Produkte: 41  % der steirischen Startups gehören zur Kategorie der sogenannten Manufacturing Startups, also Unternehmen, die eigene Produkte herstellen oder herstellen lassen. Damit liegt die Steiermark deutlich über dem Österreich-Schnitt von 30  % und zählt neben Niederösterreich (44  %) und Salzburg (43 %) zu den drei führenden Produktionsregionen für Startups.

Die Steiermark zählt auch bei der Beschäftigung zu den führenden Startup-Regionen Österreichs: Im Durchschnitt beschäftigen steirische Startups 12,1 MitarbeiterInnen – deutlich mehr als der bundesweite Schnitt von 9,5. Das unterstreicht nicht nur die wirtschaftliche Relevanz der Jungunternehmen im Land, sondern auch deren Fähigkeit, nachhaltige und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen – vor allem in technologieintensiven Bereichen mit hohem Innovationspotenzial.

Die starke akademische und technologische Ausrichtung erfordert auch ein hohes Maß an Vernetzung und Kooperation. Die diesjährigen Befragungsergebnisse zeigen, dass fast die Hälfte der steirischen Startups mit Hochschulen und immerhin ein Drittel mit Forschungseinrichtungen kooperieren. Aber auch mit Unternehmen aller Größenklassen wird häufiger als in anderen Bundesländern zusammengearbeitet, etwa um gemeinsam Technologien und Produkte zu entwickeln oder den Zugang zu neuen KundInnen und Märkten zu gewinnen. 82 % der Startups kooperieren mit kleinen und mittleren Unternehmen, 64 % mit Großunternehmen und 55 % mit anderen Startups.

Der Austrian Startup Monitor für das Berichtsjahr 2024 basiert auf einer im Herbst 2024 durchgeführten Befragung von 665 GründerInnen und GeschäftsführerInnen österreichischer Startups. Zusätzlich werden Informationen zu allen seit 2013 erfassten Startups in Österreich herangezogen.

Fazit: Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage bleibt das Wachstum der Startups stabil. Die Steiermark steht wie kaum ein anderes Bundesland für eine gelungene Kombination aus technologischem Tiefgang, Wachstumskraft und Kooperationen. Um diesen Kurs zu halten, braucht es jedoch nicht nur starke GründerInnen, sondern auch ein belastbares Ökosystem und strategische Unterstützung durch Wirtschaft und Wissenschaft. Der Austrian Startup Monitor 2024 zeigt: Die Voraussetzungen sind da – es gilt, sie zu nutzen.