Seit 2021 hat das Unternehmen einen neuen Standort im High-Tech Park in Kapfenberg und vertritt damit als Teil einer finnischen Aktiengesellschaft eine Nischenbranche über die Grenzen der Steiermark hinaus.
Die Unternehmensgeschichte geht zurück in das Jahr 1973 mit der Gründung der Firma Rittmann. Nach mehreren Übernahmen und Namensänderungen kam 2005 die entscheidende Wende. Die finnische Aktiengesellschaft Exel Composites kaufte das heutige Unternehmen. Kapfenberg bildet damit einen von sieben internationalen Standorten. Österreich ist mit derzeit 57 MitarbeiterInnen ein ausgewähltes Land für die Herstellung von Verbundwerkstoffen. Die produzierten Werkstoffe werden so genannt, da sie aus zwei Stoffen – an diesem Standort Glasfaser und Harz – gewonnen werden. Dadurch ist unter anderem die Isolierfähigkeit besser, was beispielsweise bei Fensterrahmen eine große Rolle spielt.
Zukunft in der Gegenwart
Auf gute Verbundenheit wird im Unternehmen aber nicht nur bei den Halbzeugen geachtet, sondern auch bei den MitarbeiterInnen. Neben sozialen Aspekten wie einem angenehmen Arbeitsklima und einem familiären Miteinander spielt die Sicherheit im gesamten Areal eine große Rolle. „Man kann mit gutem Gewissen sagen, dass die Arbeitsplatzqualität hier am Standort sehr gut ist“, stellt Lanzmaier klar. Obwohl sich das Unternehmen umwelttechnisch schon in der Vorreiterrolle bewegt, bleibt laut ihm stetig Luft nach oben. Die nächsten Projekte werden daher nicht nur die Vergrößerung der Produktionsstätte beinhalten, sondern auch den Bau einer Photovoltaik-Anlage.
Made in Austria
Neben Finnland, China und Belgien bildet die Steiermark seit mehr als 15 Jahren einen der ausgewählten Standorte von Exel Composites. Trotz der Übersiedelung in den neuen rund 20.000 m2 großen Standort Anfang 2021 sieht Geschäftsführer Josef Lanzmaier weiteres Ausbaupotential: „Wir haben hier sehr viele und gute Arbeitsplätze“. Im Jänner 2021 wurde das neue Firmengelände im High-Tech Park eröffnet. Beim Umbau wurden neue Formen der Nachhaltigkeit umgesetzt. Mit der Herstellung von Bauteilen, die Unternehmen in zum Beispiel der Transport- und Kommunikationsbranche für ihre Produkte benötigen, übt Exel Composites eine wichtige Rolle aus.
Offenheit ist groß
Ein großes Anliegen des Geschäftsführers ist der Bekanntheitsgrad in der Region. Lanzmaier sagt: „Wenn in Kapfenberg ein Motorrad produziert wird, kennt es jeder. Wenn man aber Halbzeuge produziert, die in Endprodukte eingebaut werden, kennt das natürlich niemand“. Exel möchte die Branche, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt, daher transparenter machen und gibt gerne Schulklassen oder Universitäten Einsicht in ihre Produktionsstätte. Auch werden immer wieder Projekte mit den naheliegenden Bildungseinrichtungen wie der Montanuni in Leoben durchgeführt.
Chiara Wenig (FH-JOANNEUM)