Bioinsel: „Was wir nicht haben, braucht man nicht.“

8.000 Produkte auf 400 Quadratmetern, darunter 100 Sorten Käse und 200 Weine: Die Bioinsel Rosenberger in Weiz verbindet Genuss mit Verantwortung und residiert – SFG-gefördert – seit kurzem an neu ausgebautem Standort.
Nahversorgung
Thomas und Lisa-Marie Rosenberger vor der Bioinsel
Gründung: 1997
Standort: Weiz
Beschäftigte: 12
Website: www.bioinsel.at
Förderungsaktion: Lebens!Nah

„Bei uns bekommen Sie alles rund ums nachhaltige Leben“, sagt Thomas Rosenberger und verweist auf die große Produktpalette, die von Lebensmitteln über Saatgut bis hin zu Körperpflege und Waschmitteln reicht. Was für ihn ursprünglich als Übergangslösung begann, ist heute sein(e) Beruf(ung): Seine Eltern hatten sich 1997 mit einem kleinen 25m2-Bioladen selbstständig gemacht. Die stetig wachsende Nachfrage und immer mehr Anbieter (vor allem regionale Biobauern) ließen das Geschäft florieren und wachsen. 2010 wurde ein Standortwechsel notwendig, „vor allem, weil man als Lebensmittelhändler dringend Parkplätze braucht. Kein Mensch will Großeinkäufe weit schleppen.“

Gekommen, um zu bleiben

2014/15 begann Thomas Rosenberger, im elterlichen Business mitzuarbeiten – als Quereinsteiger. „Ich kam aus der Gastronomie, war gerade im Bewerbungsprozess für einen anderen Job und nebenbei für die Bioinsel tätig. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich entschieden habe, zu bleiben.“

„Bei uns bekommen Sie alles rund ums nachhaltige Leben.“
Thomas Rosenberger

In den folgenden Jahren übernahm er Geschäftsführung bzw. GmbH. Anschließend folgte der bislang größte bauliche Coup: Übernahme und Modernisierung des Gebäudekomplexes in der Hans-Sutter-Gasse gemeinsam mit dem Partner Steirer-Apotheke. „Die Maßnahme hat unsere Heizungs- und Stromkosten praktisch halbiert. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage.“

Nicht-bio kennzeichnen!

Das Ergebnis: 8.000 ausgewählte Produkte auf 400 Quadratmetern – vom Biobauern-Kernöl bis zur Mehrzweckseife eines US-amerikanischen Biounternehmens. „Zugpferd sind bei uns immer noch frisches saisonales Obst und Gemüse aus der unmittelbaren Region.“ Auch der Onlinehandel entwickelte sich – nicht zuletzt durch Corona – zufriedenstellend, aber im Rahmen: „Gerade Lebensmittel wollen die Menschen gerne gustieren und das persönliche Einkaufserlebnis genießen.“ Geht es nach Thomas Rosenberger, wird „Bio“ künftig das neue „Normal“. „Wir müssen unsere Sichtweise und die Kennzeichnung ändern.“ Nicht nachhaltig Produziertes müsse etwa den Aufdruck „Enthält giftige Chemie“ erhalten.“

Unterstützend erwies sich die Zusammenarbeit mit der SFG, die dem Unternehmen u. a. mit der Förderungsaktion Lebens!Nah unter die Arme griff. Auch die Personalräume wurden mit SFG-Förderung ausgebaut. Rosenberger: „Gute Leute zu finden, ist eine Herausforderung. Wer bei mir arbeitet, soll sich wohlfühlen, das ist mir wichtig.“

Nahversorgung – bringen wir Leben in Ihre Region!

Lebens!Nah