Presseaussendung

31. Mai 2023

„Heute flexibel. Morgen schaffen“: Der zehnte Zukunftstag der steirischen Wirtschaft

Wie resilient müssen Unternehmen sein, um angesichts zahlreicher großer Herausforderungen in Zukunft bestehen zu können?
Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Philipp Blom, Gerlinde Kaltenbrunner, SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig.
Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Philipp Blom, Gerlinde Kaltenbrunner, SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig.

Diese Frage steht im Mittelpunkt der zehnten Auflage des Zukunftstages der steirischen Wirtschaft, der derzeit mit rund 1.000 Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Messe Conress Graz stattfindet.

„In den vergangenen Jahren mussten sich die steirischen Unternehmen auf so viele Herausforderungen einstellen, wie nie zuvor. Die Corona-Pandemie zählt ebenso dazu wie der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen, der Arbeitskräftemangel oder die digitale sowie die grüne Transformation. Es braucht drei Dinge, um sich diesen Herausforderungen stellen und sie erfolgreich meistern zu können. Visionäre Ideen, flexible Strukturen und eine große Portion Zuversicht. Genau das bringt die steirische Wirtschaft mit. Wir sind eine der innovativsten Regionen in Europa, haben Unternehmen, die sehr wendig sind und auf Veränderungen rasch reagieren können und unsere Betriebe blicken positiv in die Zukunft“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl bei der Eröffnung.

Flexibilität für eine erfolgreiche Zukunft

Unter dem Motto „Heute flexibel. Morgen schaffen“ geht der diesjährige Zukunftstag der Frage nach, wie viel Anpassungsfähigkeit Unternehmen brauchen, um sich in Zukunft erfolgreich weiterentwickeln zu können. Die aktuelle Zeit ist geprägt von großen Herausforderungen. Post-pandemisches Echo, die Klimakrise, demografischer Wandel, ein Krieg in Europa und geopolitische Verwerfungen mit massiven Auswirkungen auf die Weltwirtschaft – sie alle stellen die Gesellschaft auf die Probe und die Weichen auf Veränderung. Es tun sich dabei wichtige Fragen auf: Wie resilient sind wir? Wie sollen wir mit diesen Krisen umgehen? Was lernen wir für unser weiteres Tun? Und wie stellen wir uns unsere Zukunft überhaupt vor?

Antworten auf diese Fragen und persönliche Einblicke im Hinblick auf Grenzen gaben am Vormittag der deutsche Historiker und Bestseller-Autor Philipp Blom, die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, der Präsident der IV Österreich Georg Knill, die Vizerektorin der MedUni Graz Caroline Schober, Georg List von AVL und der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Steiermark Herbert Ritter.

„Wir müssen uns unsere Zukunft zurückerobern.“

Blom plädierte in seinem Eröffnungsvortrag dafür, dass wir uns als Gesellschaft „unsere Zukunft zurückerobern“ müssen. Dafür brauche es eine glaubhafte Idee von dieser Zukunft: „Veränderung kam auch in der Vergangenheit stets durch Anpassung und Flexibilität.“ Beispielhaft nannte Blom die Klimakrise. Diese sei durch den Einsatz fossiler Brennstoffe zu einer globalen Krise geworden, die unser aller Leben verändern werde. „Wir sind Opfer unseres eigenen Erfolgs geworden. Jede Stärke, die man zu intensiv gebraucht, wird irgendwann zur Schwäche“, so Blom. Es brauche ein klares Bild, wie wir uns unsere Zukunft in 30 Jahren vorstellen. „Wenn wir das Ziel vor Augen haben, können wir die dafür nötigen Maßnahmen setzen“, betonte Blom.

Selbstreflexion als Schlüssel zum Erfolg

Gerlinde Kaltenbrunner, die als erste Frau weltweit alle 14 Achttausender ohne Zuhilfenahme von Sauerstoff und Hochträgern bestiegen hat, berichtete in ihrem Vortrag über die Notwendigkeit von Resilienz, um Projekte erfolgreich meistern zu können. Dabei spiele Selbstreflexion eine wesentliche Rolle: „Das eigene Handeln ganz aufrichtig zu hinterfragen. Was mache ich hier, warum und wie; was kann ich das nächste Mal besser oder anders machen, wie flexibel bin ich? Wesentlich ist hier, nicht mit dem Vergangenen zu hadern oder sich für Fehler zu verurteilen. Das bringt überhaupt nichts und kostet wiederum immens viel Energie. Wir haben es in der Hand, zu entscheiden, worauf wir unseren Fokus legen“, so Kaltenbrunner.

Der Zukunftstag der steirischen Wirtschaft wird von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG und der Steirischen Tourismus und Standortmarketing GmbH (STG) organisiert. „Resilienz ist ein zentraler Wert in der Wirtschaftsförderung. Wir unterstützen steirische Unternehmen dabei, auf Veränderungen aktiv zuzugehen und künftige Entwicklungen aus eigener Kraft mitzugestalten. In diesem Klima gedeiht der legendäre steirische Innovationsgeist und Visionen werden unternehmerische Wirklichkeit. Wir erleben das täglich am Beispiel unzähliger Startups und intelligenter neuer Businessmodelle“, so SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig.