Schneider Forstner Interior: Sprung in eine neue Ära

Mit Mut und Visionen zu neuen Perspektiven: Johannes Forstner machte seinen Tischlereibetrieb „Schneider Forstner Interior“ in Mariahof mit einer Großinvestition zukunftsfit. Auch darüber hinaus sorgt der Murauer mit einem Coup am Arbeitsmarkt für Aufsehen.
Investitionen
Johannes Forstner
Gründung: 1935
Firmensitz: Mariahof
Beschäftigte: 18
Förderungsaktion: Wachstums!Schritt

„Es war ein Sprung ins kalte Wasser“, lächelt Johannes Forstner, der uns nicht von einem Frischebad in der nahegelegenen Mur erzählt, sondern von einem unternehmerischen Hechtsprung in eine neue Ära. Der Inhaber des familiengeführten Tischlereibetriebs „Schneider Forstner Interior“ in Mariahof im Bezirk Murau freut sich über eine gelungene Großinvestition, die dem Betrieb in 4. Generation neue Perspektiven eröffnet. „Alles neu, alles digital“ könnte das Motto der Investition lauten – neue Halle, neuer Maschinenpark inklusive CNC-Maschine und neuer Software wie ERP-und Zeichenprogramm. „Damit haben wir erstmals einen komplett durchgängigen, digitalen Produktionsprozess. Eine ganz andere Art zu arbeiten“, erklärt der 28-Jährige. „Die Neuaufstellung ermöglicht uns, nun auch größere Projekte zu realisieren und die Wertschöpfung im Betrieb zu erhöhen“, so Forstner, der den Betrieb erst Ende vergangenen Jahres offiziell von seiner Mutter übernahm. „Ich stand vor der Entscheidung – als Kleinstbetrieb weitermachen oder in einer von Abwanderung geprägten Region in die Offensive gehen?“ Die Entscheidung pro Wachstum fiel ihm nicht schwer. 1,5 Millionen wurden in Summe investiert – unterstützt vom Programm „Wachstums!Schritt“ der SFG sowie EFRE-Fördermitteln. „Eine Investition in dieser Höhe  in so kurzer Zeit ohne Fördermittel wäre kaum vorstellbar gewesen.“ 18 Mitarbeiter beschäftigt der klassische Bau- und Möbeltischlerbetrieb bereits – im Vergleich zu acht Beschäftigten vor der Investition.

„Die Investition ermöglicht uns, nun auch größere Projekte zu realisieren – künftig auch Hotelprojekte in deutschen Städten.“
Johannes Forstner, Schneider Forstner Interior

Das Finden neuer Arbeiter in Zeiten der Personalnot erleichterte dem findigen Unternehmer ein besonderer Coup. Bereits vor rund einem Jahr preschte Johannes Forstner mit dem Angebot einer Vier-Tage-Woche auf den Arbeitsmarkt und nahm damit eine Vorreiterrolle als Arbeitszeit-Innovator ein. „Das Echo war überwältigend – wir konnten Mitarbeiter aus einem größeren Umkreis als gewohnt rekrutieren, von Kärnten bis Leoben“, betont Forstner. Dennoch arbeiten nicht alle Beschäftigte im Betrieb vier Tage. „Wir haben ein optionales Modell – die Mitarbeiter sollen sich aussuchen können, ob sie lieber vier oder fünf Tage arbeiten wollen. Damit haben wir beste Erfahrungen.“

Große Nachfrage nach hochwertigem Handwerk

Auch mit der Auftragslage zeigt sich der Obersteirer zufrieden. „Wir sind sehr gut ausgelastet. Hochwertiges Handwerk erfreut sich nach wie vor großer Nachfrage“, so Forstner. „Sowohl im Privatbereich – wo wir von Küche bis Wohnzimmer und Garderobe sämtliche Wohnräume ausstatten – als auch im Bereich Gewerbe, ob Gastronomie, Hotellerie oder Gesundheitswesen. Eine Sparte, die immer stärker wird wo wir auch vermehrt hinwollen“, so Forstner. Zuletzt konnte etwa ein Diabeteszentrum in Wien und eine Après-Ski-Bar in St. Barbara im Mürztal ausgestattet werden. „Auch in der Hotellerie in Berlin und München haben wir den Fuß in der Tür und stehen knapp vor den ersten Projekten. Eine private Wohnung in Berlin wird von uns derzeit eingerichtet – ein gelungener Testlauf für die nächsten Wachstumsschritte.“

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