Leftshift One: Unter den 30 Besten Europas

2020 zählte das renommierte US-Magazin „Forbes“ Leftshift One zu den Top 30 KI-Unternehmen Europas. Geschafft hat dies das Grazer Hightech-Unternehmen mit Innovationskraft und einer zwei Millionen schweren Anschubfinanzierung. Die nächsten Meilensteine stehen bereits fest.
Digitalisierung F&E IT
CEO Patrick Ratheiser und CTO Christian Weber
Gründung: 2017
Firmensitz: Graz

Leftshift One, Teilnehmer der iCONTACT Private Session 2018,  automatisiert Prozesse auf Basis des ersten Betriebssystems (AIOS, Artificial Intelligence Operating System) für künstliche Intelligenz und Hyperautomation. Nach dem USP gefragt, meint Patrick Ratheiser, CEO des Unternehmens: „Das technologische Fundament für das sogenannte AIOS ist durchaus mit der Welt der Smartphone-Apps vergleichbar. Denn das Leftshift One-Betriebssystem ist eine technische Entwicklungsumgebung, auf der unterschiedliche Applikationen und Anwendungen, sogenannte Skills, laufen. Die smarten Services beherzigen die Symbiose aus Mensch und Maschine sowie den Datenschutz.“

Diese KI-Services – wie etwa Textverständnis, Datenanalyse und Bilderkennung – werden auch in Kombination angewendet. Dadurch entsteht Hyperautomation. So können komplexe Geschäftsprozesse effizienter gemacht und sogar vollumfänglich automatisiert werden.

Zwei Millionen Starthilfe

Mit diesem Angebot überzeugten CEO Patrick Ratheiser und CTO Christian Weber bald nach der Gründung im Jahr 2017 renommierte Investoren. 2019 erhielt das Unternehmen eine zwei Millionen Euro schwere Anschubfinanzierung durch Hermann Hauser und eQventure, der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Austria Wirtschaftsservice-Gesellschaft (aws).
Den ersten Schritt machten übrigens die InvestorInnen, die auf das Startup zugingen. „Danach haben wir uns intensiv über mögliche zukünftige Ausrichtungen ausgetauscht – und einen hohen Übereinstimmungsgrad in unseren Perspektiven und Zielsetzungen identifiziert“, erzählt Weber. Entscheidend für das Interesse und das Engagement der InvestorInnen waren die hochtechnologische und zukunftsorientierte Ausrichtung. „Künstliche Intelligenz und Hyperautomation sind technologische Zukunftsthemen, die das Potenzial haben, disruptive Lösungen in unterschiedlichsten Branchen zu generieren. Neben dieser Innovationsorientierung schätzen unsere PartnerInnen insbesondere unsere Teamzusammensetzung sowie unsere eingebrachte Kompetenz.“

Glaube und Umsetzung

Das Team von Leftshift One hatte seinerseits Gelegenheit, die Qualitäten der InvestorInnen zu entdecken: „Sie agieren visionär und nachhaltig. Wohl auch, weil sie selbst erfolgreiche Unternehmer sind.“ Und wie das Gründungsteam glauben sie an die Umsetzung der gemeinsamen Vision. „Darauf haben wir in allen Phasen der Gespräche geachtet“, sagt Ratheiser. Schon in der ersten Finanzierungsrunde, einer intensiven Phase, die etwa acht Monate dauerte. „Es ist eine harte und komplexe Aufgabe. Das sollte man nie unterschätzen.“ Auch, weil in dieser Phase im Gründungsteam durchaus kontroversielle Meinungen zur Sprache kommen. Ganz normal, weiß das Team heute. Und zugleich eine Chance, wenn man die Kontroverse nicht als Rückschlag sieht, sondern als Impuls, um Verantwortungsbereiche klarer zu definieren und die Strategie zu schären.

Auf Expansionskurs

Seit seiner Gründung ist Leftshift One stark gewachsen, das Team verfügt über 40 MitarbeiterInnen und hochkarätige Referenzen. Zurzeit liegt der Fokus auf nationaler und internationaler Expansion. „Wir sind branchenübergreifend in vielversprechenden Gesprächen mit spannenden Unternehmen, mit denen wir auf Basis von künstlicher Intelligenz und Hyperautomation disruptive Geschäftsmodelle umsetzen werden“, verrät Geschäftsführer Ratheiser. Dabei geht es über die Automatisierung von Geschäftsprozessen hinaus. „Durch die Verbindung von Kerntechnologien wie künstliche Intelligenz und Machine Learning kann Hyperautomation dynamische Prozesse automatisieren.“