Klimaretter auf hoher See: Neue Technik macht Schiffe sauberer
Schiffe sind zwar effizient beim Transport großer Mengen, verursachen aber rund 3 % der weltweiten Treibhausgase. Da sie meist jahrzehntelang im Einsatz sind und elektrische Antriebe oft nicht praktikabel sind, braucht es clevere Alternativen für den Klimaschutz.
Das COMET-Zentrum LEC GETS in Graz setzt auf eine neue Technologie namens CO₂-Rückgewinnung. Dabei wird das klimaschädliche Kohlendioxid (CO₂), das bei der Verbrennung von Treibstoff entsteht, direkt an Bord eingefangen, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Die Fachleute sprechen von „CO₂-Abscheidung“ – also dem Herausfiltern des Gases aus dem Abgas des Motors.
Wie das funktioniert:
Mit Hilfe spezieller Filter, chemischer Verfahren oder Membranen wird das CO₂ aus dem Abgasstrom herausgeholt. Welche Technik eingesetzt wird, hängt vom Schiffstyp ab. In aufwendigen Simulationen fanden die Forscher*innen heraus, wie sich Energieverbrauch, CO₂-Einsparung und Kosten optimal in Einklang bringen lassen.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Diese CO₂-Rückgewinnung kann Emissionen sowohl kurz- als auch langfristig deutlich senken.
- Entscheidend ist, dass vorhandene Energie an Bord – wie die Abwärme des Motors – clever genutzt wird.
- Damit die Technologie funktioniert, müssen Häfen mit Anlagen zur CO₂-Aufnahme und Weiterverarbeitung ausgestattet sein.
Ein Schritt in Richtung Klimaneutralität
In Kombination mit nachhaltigen Kraftstoffen wie Biokraftstoff oder synthetischem Methanol könnten Schiffe sogar „negative Emissionen“ erreichen – also mehr CO₂ aus dem Kreislauf holen, als sie freisetzen.
Fazit:
Die Technik macht es möglich, auch bestehende Schiffe klimafreundlicher zu betreiben – ein echter Fortschritt für den globalen Klimaschutz. Wenn alles zusammenpasst, könnte die Schifffahrt sogar eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die Erderwärmung einnehmen.