COMET-Zentrum Battery4Life eröffnet: S.O.S. von Batterien
Batterien sind der Schlüssel zu nachhaltiger Mobilität und Energienutzung in der Zukunft. Ein zentraler Faktor dabei: Je mehr wir über ihren Sicherheitsstatus wissen, desto besser, effizienter und länger können wir diese nutzen! Battery4Life, das neue COMET-Zentrum an der TU Graz, forscht in den Bereichen Verbesserung der Sicherheit und Nachhaltigkeit von Batterien, und dies im Idealfall bei gleichzeitiger Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit. Und hier kommt der S.O.S. ins Spiel. Die Basis für den sogenannten „State of Safety“ wird im ersten großen Battery4Life-Projekt RELIABAT gemeinsam mit AVL DiTEST, Magna, Infineon Österreich und der TU Graz erforscht. „Dabei gewinnen wir Erkenntnisse darüber, wie wir den Sicherheitszustand einer Batterie im Alltagseinsatz bestimmen können und welche die optimalen Anwendungen für diese Batterien sind,“ sagt Christian Ellersdorfer, Geschäftsführer von Battery4Life und Professor am Institut für Fahrzeugsicherheit der TU Graz.
Battery4Life hat sich zum Ziel gesetzt, das Batterieverhalten in mobilen und stationären Anwendungen gemeinsam mit Automobilherstellern, Batterielieferanten, Entwicklungsunternehmen und internationalen wissenschaftlichen Partnern intensiv zu erforschen. Dafür wird das COMET-Zentrum vom Bund und den Ländern Steiermark sowie Oberösterreich gefördert. Fast 20 Millionen Euro stehen an Projektvolumen für die ersten vier Jahre zur Verfügung. Grund genug, dies mit einer feierlichen Eröffnung des Forschungszentrums im Kreise von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu begehen. Im festlichen Rahmen der Aula der TU Graz hieß Rektor Horst Bischof die Feiergesellschaft am 13. November herzlich willkommen. Hans Jürgen Salmhofer vom Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur strich in seinen Geleitworten die hohe
Bedeutung von Batterien für den Mobilitätswandel heraus. In einer Videogrußbotschaft wünschte der steirische Landesrat Willibald Ehrenhöfer dem neuen Zentrum ebenfalls viel Erfolg. Dass Battery4Life, sowohl was Wissenschaft als auch Industriekooperation betrifft, auf eine starke Achse Steiermark-Oberösterreich aufbauen kann, betonte Christoph Pröll, Head of Technology & Strategy der Upper Austrian Research.
Was alles an Forschungsaktivitäten im neuen Zentrum geplant ist, stellte im Anschluss Battery4Life- Geschäftsführer Christian Ellersdorfer vor. Höhepunkt des Festakts war die Einspielung eines Batteriecrashs aus dem Battery Safety Center Graz des Instituts für Fahrzeugsicherheit. Werden woanders feierlich Bänder durchschnitten, so krachen hier Batterien gegen die Wand. Freilich alles im Dienste der Forschung für mehr Sicherheit. Was aber für die Ausrichtung der Forschung wichtig ist: Es sind nicht nur die großen Crashs, die den Sicherheitszustand von Batterien beeinträchtigen. Alterungsprozesse, Fahrgewohnheiten, Umwelteinflüsse und einiges mehr wirken auf die Speichersysteme ein. Über deren Zustand laufend Bescheid zu wissen, ermöglicht einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Einsatz von Energiespeichern über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Batterien schreien nicht um Hilfe – oder vielleicht doch? Wenn die Batterien uns über den S.O.S. zukünftig besser mitteilen, was sie brauchen, können wir sie für unsere Zwecke länger, wirtschaftlicher und sicherer einsetzen.