Steiermark rückt vor: ACstyria evaluiert neues Geschäftsfeld Security & Defense
Der Mobilitätscluster ACstyria lud am 25. September 2025 zur ACstyria Business Lounge: Geschäftsfeld Security & Defense – Chancen und Herausforderungen für Zulieferer in die Pankl Academy nach Kapfenberg ein. Mit dieser Veranstaltung setzte der Cluster einen strategischen Impuls: Das Geschäftsfeld Security & Defense wird aktuell evaluiert und in ersten Pilotaktivitäten bearbeitet, um gezielt Dual-Use-Potenziale steirischer Unternehmen zu identifizieren und zu stärken.
„Gerade im sicherheits- und verteidigungsrelevanten Umfeld ergeben sich – auch mit Blick auf die europäische Sicherheitsstrategie – vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten für steirische Industrie- und Technologiebetriebe“, so Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer. „Unser Ziel ist es, durch aktive Netzwerkbildung, Wissenstransfer und Technologieförderung nachhaltige Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu setzen“, ergänzt ACstyria Geschäftsführerin Christa Zengerer.
ACstyria Partnerumfrage zeigt hohes Interesse und Potenzial
Im Vorfeld der Business Lounge hat der Cluster im Netzwerk erhoben, ob es bereits Aktivitäten im Geschäftsfeld Security & Defense gibt. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Mehr als 50 Unternehmen haben Rückmeldung gegeben – die Hälfte davon ist bereits aktiv, etwa in den Bereichen Cybersecurity, Dual-Use-Produktion, Zertifizierung, Drohnen- und Fahrzeugtechnologien, Robotik oder Werkstofftechnik. Weitere Unternehmen äußerten klares Interesse, im Geschäftsfeld Security und Defense tätig zu werden. Die Befragung hat gezeigt, dass es im Netzwerk breiten Bedarf nach Information, Orientierung und Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt.
Hintergrund: Warum Security & Defense jetzt?
Die geopolitischen Rahmenbedingungen Europas haben sich zuletzt drastisch verändert. Zunehmende Konflikte, hybride Bedrohungen und gezielte Cyberangriffe erfordern neue industrielle Kooperationen und innovative Technologieplattformen. Gleichzeitig eröffnen Programme wie der European Defence Fund (EDF) oder PESCO neue Förder- und Marktzugänge für Unternehmen entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette.
Viele ACstyria-Partnerunternehmen verfügen bereits über Dual-Use-Kompetenzen, etwa in den Bereichen Cybersecurity, Materialentwicklung, Sensorik, Antriebstechnik oder Luftfahrttechnologien – Kompetenzen, die sich in sicherheitsrelevante Anwendungen übertragen lassen.
Business Lounge als strategischer Auftakt
Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten hochkarätige VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand folgende Themen:
- Chancen & Förderprogramme (EU, FFG, ESA, EDF)
- Herausforderungen bei Zertifizierung, Cyberresilienz, Finanzierung
- Perspektiven zu Dual-Use-Technologien und innovativen Kooperationsformen
- Best Practices aus der steirischen Industrie (u. a. Maschinenfabrik Liezen, Pankl)
ACstyria als branchenübergreifende Technologie und Informationsplattform
Mit dem Blick in das Geschäftsfeld verfolgt ACstyria einen klar definierten Weg: Der Mobilitätscluster versteht sich als branchenübergreifende Technologie- und Informationsplattform. Dabei stehen für den Bereich Security & Defense drei Leitprinzipien im Fokus:
- Dual-Use-Fokus: Transfer bestehender Kompetenzen in neue Anwendungsfelder
- Branchenübergreifender Zugang: Automotive, Aerospace, Rail Systems
- Kooperations- und Netzwerkorientierung: Bindeglied zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand schaffen
In einer ersten Phase konzentriert sich der Cluster auf ein umfassendes Kompetenz-Mapping innerhalb des Netzwerkes, auf die Bildung von strategischen Kooperationen sowie auf die Vermittlung von relevanten Informationen an die ACstyria-Partner.