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22. Juli 2021

Pakete sollen ihren Weg zum Kunden selbständig finden

Die wachsende Zahl der weltweiten Gütertransporte stellt Umwelt und Gesellschaft vor immer größer werdende Herausforderungen.
Pakete
Pakete sollen ihren Weg zum Kunden selbständig finden.

Diesen wollen 17 Projektpartner mit dem derzeit wahrscheinlich ehrgeizigsten Konzept für Effizienz und Nachhaltigkeit in der Transportlogistik, dem Projekt „PhysICAL“ – Physical Internet through Cooperative Austrian Logistics, begegnen.

Die Fraunhofer Austria Research GmbH hat niceshops eingeladen, daran als innovatives E-Commerce-Unternehmen mitzuarbeiten und sein einzigartiges Know-how einzubringen.

Kooperative Logistik: IT-Systeme, Lagerflächen und Transporte gemeinsam nutzen

Während heute Güter über große Distanzen durch einzelne Transportdienstleister befördert werden, soll es in Zukunft fragmentierte, Anbieter- und Verkehrsträger unabhängige Transporte geben. Intelligente Behälter werden sich beispielsweise automatisch den effizientesten Weg durch Transportnetzwerke suchen – so wie eine E-Mail ihren Weg durch das Internet vom Sender zum Empfänger über mehrere Zwischenstationen findet, werden Güter selbständig ihren Weg durch Transportnetzwerke nehmen.

Voraussetzungen dafür sind offene IT-Lösungen, gemeinsame Plattformen, intelligente Transporteinheiten und das gemeinsame Nutzen von Lagerflächen und Transporten. Dazu ist ein komplettes Umdenken aller Beteiligten und eine tiefgreifende Reorganisation des Güterverkehrs und der Logistik notwendig. Auch die Einbindung kleinerer Unternehmer*innen ist damit möglich. Nachdem in den vergangenen Monaten vor allem geplant wurde, konnte man jetzt mit der konkreten Projektarbeit beginnen.

Intelligente Lösungen, damit nicht jeder Lieferant einzeln zum Kunden fährt

So steht beispielsweise ein intelligenter Behälter für Paketsendungen im Pilotprojekt in Graz im Mittelpunkt. Statt einer Vielzahl von Paketdienstleistern soll zukünftig eine neutrale Flotte Pakete in intelligenten Boxen an zentrale Standorte ausliefern, um den Verkehr im innerstädtischen Raum zu verringern und die Lebensqualität zu erhöhen. Aufgabe von niceshops wird es unter anderem sein, die erarbeiteten Konzeptlösungen in der Praxis umzusetzen.

Roland Fink, Gründer und Geschäftsführer der niceshops GmbH, sieht in der Verbesserung des Services für die Kunden und in der Entlastung der Umwelt die wesentlichste Herausforderung in der Zukunft: „Wir sind sehr stolz, als Partner in diesem Projekt einen Beitrag für eine lebenswerte Umwelt leisten zu dürfen.“ Mit einem Zustelldienst per Rad hat man dazu in den vergangenen Jahren in mehreren europäischen Ballungszentren eine Vorreiterrolle eingenommen.

17 Partner arbeiten am Zukunftsmodell, das österreichweit umgesetzt werden kann

Das Projekt „PhysICAL“ wird im Rahmen des FTI-Programms Mobilität der Zukunft durch das Bundesministerium für Klimaschutz gefördert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt. Die Konsortialführung liegt bei der Fraunhofer Austria Research GmbH. Projektpartner sind neben der niceshops GmbH das AIT Austrian Institute of Technology, Prime Mobility & Consulting GmbH, doppler E. Doppler & Co GmbH, 4PL Intermodal GmbH, Schrack Technik GmbH, Steiermarkbahn Transport und Logistik GmbH, Wiener Lokalbahn Cargo GmbH, A1 digital International GmbH, bitsfabrik GmbH, CargoCenter-Graz Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Pro Danube Management GmbH, Project-S Global.Web.Shop GmbH & Co KG, Technische Universität Graz, Vario Cube GmbH, Stranzinger Logistik Service GmbH.