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18. Oktober 2021

AT&S investiert weiter am Standort Leoben

Der anhaltende Nachfrage-Boom im Mikroelektronik-Bereich und immer neue Anforderungen an die Leistungsfähigkeit elektronischer Systeme haben bei AT&S zur Entscheidung geführt, einen noch stärkeren Fokus auf Forschung und Entwicklung zu richten.

Deshalb investiert das Unternehmen am Standort Leoben-Hinterberg in ein neues R&D-Center für Substrat- und Packaging-Lösungen für die globale Halbleiter-Industrie. Zusätzlich erfolgt ein weiteres Technologie-Upgrade bei Produktionsanlagen. Insgesamt sind Investitionen in der Höhe von EUR 500 Millionen bis zum Jahr 2025 geplant. Die Gesamt-Investitionssumme beinhaltet bereits kommunizierte Investitionen für ein Technologie-Upgrade sowie für das neue AT&S-Bürogebäude.

„Leoben ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt von AT&S. Von hier aus ist das Unternehmen zum Weltkonzern aufgestiegen und gehört heute zu den bedeutendsten Playern im Bereich von High-End Leiterplatten und IC Substraten“, sagt AT&S Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Androsch. „Wir investieren zwar viel im Ausland und haben erst kürzlich unseren neuen Standort in Kulim/Malaysia angekündigt. Die Produktionsstandorte in Asien und die Investitionen zu ihrer Erweiterung haben aber unsere österreichischen Standorte und ihre MitarbeiterInnen abgesichert und führen dazu, dass der Standort in Leoben ausgebaut wird und zusätzlich etwa 700 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Bereits heute werden in Leoben Vorprodukte für IC Substrate hergestellt, die an den Produktionsstandorten in Chongqing/China und künftig auch in Kulim/Malaysia zu hochwertigen Endprodukten weiterverarbeitet werden. Um die steigende Nachfrage befriedigen zu können, wird ein Technologieupgrade in Produktionsanlagen durchgeführt und zusätzlich ein Produktionsgebäude mit etwa 18.000 m2 errichtet.

Ein wesentlicher Teil des Investitionsvolumens wird auch in ein neues Forschungszentrum inklusive einer Kleinserien- und Prototypen-Produktion fließen. Mit dem neuen, hochmodernen R&D-Center adressiert AT&S sowohl Kunden im High-End Halbleiterbereich als auch internationale Forschungseinrichtungen. „Die hier eingesetzten Technologien sind einzigartig in Europa und verschaffen AT&S ein Alleinstellungsmerkmal am Markt“, sagt AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer. „Forschung und Entwicklung auf diesem technologischen Niveau wird es uns ermöglichen, unseren Kunden noch proaktiver innovative Lösungen für künftige Produktgenerationen anzubieten und damit zu einem Vorreiter in der Industrie zu werden. Darüber hinaus ist diese Investition ein klares Bekenntnis zum Standort Leoben und wird einen Beitrag für eine wettbewerbsfähige Mikroelektronik-Industrie in Europa leisten.“ Diese AT&S Vorhaben korrespondieren mit dem European Chip Act, der von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Mitte September angekündigt wurde. Ziel ist es, gemeinsam ein hochmodernes europäisches Chip-Ökosystem zu schaffen, um die europäische Beschaffungssicherheit zu gewährleisten und neue Märkte für bahnbrechende europäische Technologien zu erschließen.

Mit der jetzt angekündigten Investition geht auch ein signifikantes Mitarbeiterwachstum bei AT&S einher. Bis 2025 werden rund 700 zusätzliche Mitarbeiter benötigt, etwa Ingenieure aus den verschiedensten Disziplinen, Fachkräfte und Akademiker für wirtschaftliche und technische Bereiche sowie qualifizierte Facharbeiter.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck unterstreicht die Bedeutung der Investition für den österreichischen Standort: „Wir brauchen einen Standort, der den Österreicherinnen und Österreichern wirtschaftliche Sicherheit für die nächsten Generationen bietet. Das schaffen wir durch Investitionen in moderne, digitale Schlüsselindustrien, die Arbeitsplätze bieten, Regionen aufwerten und somit den Standort nachhaltig stärken. All das leistet AT&S mit der geplanten Investition. Als Bund ist es uns gelungen, diese Investition mithilfe des IPCEI Mikroelektronik auch finanziell zu unterstützen und damit in eine der wichtigsten Zukunftsindustrien zu investieren.“

„Mit dieser Investition unterstreicht AT&S die Position der Steiermark als eine der führenden Innovations- und Forschungsregionen in Europa. Auch die positive Entwicklung der Mikroelektronik als eines unserer wirtschaftlichen Stärkefelder ist untrennbar mit dem Unternehmen verbunden. Mittlerweile werden 80 Prozent der gesamten österreichischen Wertschöpfung in diesem Sektor im Süden des Landes erwirtschaftet. Der weitere Ausbau von AT&S in Leoben ist daher von unschätzbarem Wert für den Wirtschaftsstandort Steiermark“, so die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.